Unser Plan für heute war von Ste. Anne in die Marina in Le Marin (ca. 2sm weiter) zu wechseln, um dort Strom, Wasser und Diesel zu bekommen und bis Samstag zu liegen. Das würde die Abreise von Stefan und mir und die Anreise von Michi vereinfachen. Leider ist die Marina komplett voll (900 Liegeplätze) und rund um die Marina liegen mindestens noch zweimal so viele Schiffe an Bojen oder vor Anker. Unglaublich. Wir sind dann nach einem kurzen Fußmarsch am Palmenstrand und – nach der Erkenntnis dass, der Weg zu Fuß von Ste. Anne nach Le Marin doch zu weit ist – mit dem Taxi nach Le Marin gefahren. Dort lernten wir in der Bäckerei Wolfgang kennen, einen Oberösterreicher, der mit seinem Schiff schon seit drei Jahren in der Karibik lebt. Er meinte, er würde versuchen für uns einen Liegeplatz zu organisieren, was ihm dann doch nicht gelang, dafür führte er uns mit seinem Auto zurück nach Ste. Anne. Wir vereinbarten ein Treffen an der Tankpier, da wir Diesel tanken wollten. Gesagt, getan: wir motorten die 2sm nach Le Marin zur Tankstelle, die schon von mehreren Schiffen belagert war, aber dort wartete auch bereits Wolfgang mit einem Freund, dem Kanadier Jeremy. Da wir in der Marina immer noch keinen Platz hatten, bot uns Wolfgang freundlicherweise an, neben ihm gleich außerhalb der Marina anzulegen. Der Weg von der Marina zum Ankerplatz von Wolfgang nahe der Mangroven ist aber – vorsichtig formuliert – schwierig, deshalb bot sich Jeremy an, unser Guide zu sein und fuhr mit. Franz war ob der häufigen Kurswechsel, dem Zickzack-Fahren zwischen den ankernden Schiffen und den Untiefen, den halbversunkenen Wracks des letzten Hurricanes und den nicht immer verständlichen englischen Anweisungen von Jeremy und – last but not least – der Tiefenanzeige von weit unter einem Meter (wir haben 1,2m Tiefgang) nicht sehr entspannt. Das besserte sich auch nicht, als wir das Schiff von Wolfgang sahen: ein ziemlich herabgekommener, verrosteter Kahn, der direkt bei den Mangroven ankerte. Wolfgang und Jeremy leisteten sofort Hilfe beim Anlegen und wir gingen an der „Saphir“ längseits. Thomas war begeistert: Mangroven, günstiger Liegeplatz nahe der Marina, der freundliche Wolfgang; Franz und ich waren eher skeptisch und vereinbarten nicht mehr als eine Nacht zu bleiben.
Die beiden (Wolfgang und Jeremy) nahmen uns sofort in Beschlag, plauderten, zeigten uns das Schiff (positiv formuliert: „Männerhaushalt“ mit viel Zeug im Schiff), das Wolfgangs Freund, Mitbewohner und Eigner Eric von einem Missionar in San Francisco gekauft hat.
Am späten Nachmittag fuhren wir dann mit dem Dinghi in die Stadt Le Marin, wobei Wolfgang uns begleitete und uns viel Informationen über die Stadt, Einkaufsmöglichkeiten, Wäschereien, Bars, etc. lieferte. Abendessen dann mit Wolfgang in einem Lokal in der Marina (Franz hat diesmal wenig experimentierfreudig einen Burger gegessen). Nach einem Planters und einem Caipirinha dann Rückkehr auf’s Boot.
Morgen planen wir, ein Mietauto zu nehmen und zum Vulkan zu fahren, und hoffen einen Platz in der Marina zu bekommen
Hallo!
Danke für den Blog! So fällt die Entwöhnung etwas leichter! Die Ereignisse überschlagen sich mal wieder. Wahnsinn wieviele Schiffe da herumliegen, bzw. unterwegs sind. Die „Unentspanntheit“ von Franz kann ich gut verstehen. Hoffe ihr bekommt doch noch einen Liegeplatz in der Marina. Viel Spaß bei der Vulkanwanderung, diesmal sicher bestens ausgerüstet.
LG aus der winterlichen Heimat, senden Hannes und die Mädels!
Guten Morgen!
Es scheint so, als gingen eure Abenteuer noch immer weiter…
Wunderschöne Plätze, interessantes Essen, gestrandete Schiffe und hilfsbereite Menschen – wir sind schon gespannt auf mehr!
Beim Ausflug zum Vulkan: Sonnenschutz und Trinkwasser diesmal nicht vergessen, viel Spass.
Liebe Grüße an alle von Claudia, Leon und Maxi